Wenn im britischen Königshaus geheiratet wird, stammen die Eheringe oft aus derselben Quelle: Wartski, ein Juwelier in Londons St James’s Street, der seit Generationen für königlichen Glamour steht. Und als wäre das nicht genug, gilt Wartski auch als eine der weltweit ersten Adressen für Fabergé-Eier, jene kunstvollen Meisterwerke, die einst russische Zaren verschenken ließen.
Von Bangor nach London
Gegründet 1865 im walisischen Bangor, zog Wartski schon früh Kunden an, die Luxus und Individualität schätzten, darunter der exzentrische „Dancing Marquess“ von Anglesey, der sogar beim Tennis Smaragdohrstecker trug. Unter König Edward VII. avancierte das Geschäft endgültig zum Anlaufpunkt für außergewöhnliche Schmuckstücke und einem Ort, an dem sich die feine Gesellschaft und ein Hauch Extravaganz die Klinke in die Hand gaben.
1911 zog das Unternehmen schließlich nach London. Emanuel Snowman, Schwiegersohn des Gründers, brachte eine Leidenschaft mit, die Wartski bis heute prägt: die Werke des russischen Goldschmieds Carl Fabergé.

Fabergé – und ein bisschen James Bond
Emanuels Sohn Kenneth baute diese Tradition aus. Er verfasste Standardwerke über Fabergé, organisierte Ausstellungen und kuratierte 1977 zum Silbernen Thronjubiläum der Queen eine spektakuläre Fabergé-Schau im Victoria and Albert Museum. Denn die Leidenschaft für die kunstvollen Schmuckstücke Carl Fabergés teilt seit jeher auch das britische Königshaus. Zarin Maria Fjodorowna, geborene Dagmar von Dänemark, schenkte ihrer Schwester, Königin Alexandra von England, einst ein Fabergé-Ei – der Grundstock für die heute bedeutendste Sammlung dieser Art außerhalb Russlands. Der Royal Collection Trust besitzt heute rund 800 Fabergé-Stücke aus der Zeit vor 1917.
Auch James-Bond-Autor Ian Fleming war Wartski-Kunde – und verewigte Kenneth Snowman in seiner Novelle Property of a Lady, die später in Octopussy verfilmt wurde.
Schmuck für große Momente
Neben den prachtvollen Fabergé-Stücken sind es oft die schlichten, symbolträchtigen Arbeiten, für die Wartski berühmt ist. Allen voran die Eheringe des britischen Königshauses. Gefertigt aus walisischem Gold, tragen sie dieselbe Präzision und Hingabe wie die spektakulärsten Stücke im Schaufenster.


Geführt wird das traditionsreiche Juweliergeschäft heute von Hector Snowman, dem Enkel von Kenneth Snowman. Unterstützt wird er von einem Team international anerkannter Experten.