Seit über vier Jahrhunderten fertigt das Münchner Traditionshaus Eduard Meier Schuhe für Kunden, die das Besondere suchen. Der ehemalig Königlich Bayerische Hoflieferant verbindet Tradition mit Innovationsgeist und nimmt sich dabei selbst nie zu wichtig.
Eine Geschichte seit 1596
Wer durch die traditionsreiche Brienner Straße in München flaniert, kommt an einem Namen nicht vorbei: Eduard Meier. Bis ins Jahr 1596 zurückverfolgbar, zählt das Haus zu den ältesten Schuhmarken der Welt. Einst Hoflieferant der Wittelsbacher, heute Anlaufstelle für eine internationale Klientel, die Wert auf Qualität, Passform und zeitlose Eleganz legt.
Peter Eduard Meier, der das Unternehmen heute führt, sieht den traditionsreichen Hoflieferantentitel als Verpflichtung und Ansporn:
„Alter ist kein Verdienst. Aber es benötigt eine DNA des Willens, sich seinem Metier mit Leidenschaft hinzugeben.“
Für Meier bedeutet es, das Erbe seiner Vorfahren mit Leben zu füllen und die damit verbundenen Ansprüche ernst zu nehmen.
„Die Titel aus vergangener Zeit würden zur Persiflage, würde man die ihnen innewohnenden Ansprüche ignorieren.“

Qualität als Haltung
Der Blick zurück spielt für Peter Eduard Meier nur dann eine Rolle, wenn er dem Fortschritt dient. Im Mittelpunkt steht immer die Qualität des Produkts:
„Den Kunden interessiert am Ende nicht, wie lange man schon Schuhe herstellt. Wichtig ist, dass die neuen Ed.Meier-Schuhe beim Gehen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und zur Lebensqualität beitragen.“
Ein Beispiel für diesen Anspruch ist das von Meier entwickelte Peduform-System – eine Innovation für die anatomisch korrekte Passform von Schuhen. Diese konsequente Weiterentwicklung machte die klassische Maßschuhmacherei im Hause Meier überflüssig.
„Es muss stets weitergehen, nie stumpf gleichbleibend, sondern immer strebend.“

Handwerk – und ein bisschen Humor
Obwohl seit über 20 Jahren keine Maßschuhe mehr gefertigt werden, bleibt das Handwerk das Herzstück der Kollektion. Die hand- und goodyear-rahmengenähten Peduform-Schuhe überzeugen schon beim ersten Anprobieren.
Um diese Wertschätzung für das klassische Handwerk auch an die Kundschaft weiterzugeben, setzt das Haus auf charmante Details abseits des Verkaufs: Schuhputzseminare und Video-Tutorials laden dazu ein, sich intensiver mit dem eigenen Schuh zu beschäftigen. Meier ist überzeugt:
„Wer das einmal macht, bekommt ein Auge und einen Sinn für das handwerklich gefertigte Meisterstück. Das ist Teil unseres Beitrags gegen die Wegwerfgesellschaft.“
Dabei bleibt der Stil von Ed.Meier alles andere als steif:
„Gut aussehen möchte jeder – wir liefern einen Stil, dessen Klasse nie verstaubt sein darf. Freche Farben kombiniert mit Klassik, die hin und wieder an Retro grenzt – aber stets beabsichtigt.“
Genau dieses Spiel mit Gegensätzen macht den Look der Marke aus. Klassische Formen treffen auf mutige Farbakzente, traditionelle Modelle bekommen einen modernen Twist. So bleibt der Stil von Ed.Meier elegant, aber nie bieder. Statt sich hinter der eigenen Geschichte zu verstecken, setzt das Unternehmen bewusst Akzente, die zeigen: Heritage und Haltung gehen auch ohne Staubschicht.

Zwischen Erbe und Moderne
Heute ist Ed.Meier längst mehr als ein Schuhgeschäft. Neben Schuhen gibt es eigene Bekleidungslinien, Accessoires und Kooperationen. Die Haltung bleibt:
„Nie Stillstand, immer Anspruch.“
Für Peter Eduard Meier ist der Hoflieferantentitel weniger Zierde als Mahnung:
„Der Kampf um Qualität, die Innovationskraft, das Nie-Stehenbleiben macht solche Titel zum Teil einer Marke, die das Vertrauen der Kunden rechtfertigt.“
